Praktische Tipps, um sicher online zu gehen.

Damit Du unangenehme und teure Abmahnungen vermeidest, müssen 5 wichtige Inhalte auf Deiner Website vorhanden sein.

Dieser Artikel ist natürlich keine Rechtsberatung. Ich möchte Dir jedoch die wichtigsten Pflichtinhalte erklären. Und Dir dabei auch gleich ein paar praktische Tipps für die Umsetzung mitgeben.

1. Impressum

Jede Website in Österreich (und in anderen EU-Ländern) muss ein Impressum haben. Es besteht Impressumspflicht.

Die mangelnde Erfüllung der Impressumspflicht stellt in Österreich eine Verwaltungsübertretung dar. Diese kann mit einer Geldstrafe bis zu 20.000 Euro bestraft werden.

Die Rechtsgrundlagen in Österreich sind insbesondere:

  • § 24 Mediengesetz (MedienG)
  • §§ 3 Z 2 und 5 E-Commerce-Gesetz (ECG)

Beim Website-Impressum sind 3 Punkte zu beachten

a) Inhalt des Impressums

Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) bietet einen Leitfaden dazu an. Darin steht genau beschrieben, was im Impressum stehen muss. Denn je nach Unternehmenstyp und Website werden unterschiedliche Angaben verlangt.

Die Grundidee ist jedoch immer die gleiche:

⇒ Es soll klar und eindeutig sein, wer für die Inhalte der Website verantwortlich ist.

Die Mindestanforderung für ein Impressum ist daher die Nennung von einem Namen, einer Adresse und einer Kontaktmöglichkeit. Kontaktmöglichkeit kann eine E-Mail-Adresse oder eine Telefonnummer sein.

TIPP:

Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) bietet Unternehmer an, ihre Firmendaten auf die WKO-Website einzutragen. Von Deiner Website kannst Du dann auf diese WKO-Website verlinken. Damit sind alle gesetzlichen Auflagen erfüllt.

Link zur WKO: >> https://firmen.wko.at

b) Einfacher Zugang zum Impressum auf Deiner Website

Ein Impressum muss direkt und einfach auffindbar sein. Dein Website-Impressum muss über nur einen Klick erreichbar sein. Daher auch von jeder Seite aus sichtbar sein.

c) Das Impressum als „Impressum“ kennzeichnen

Keine Fantasienamen oder lange Erklärungen. Nenne die Impressum-Seite einfach und schlicht „Impressum“. Das ist die einfachste und sicherste Methode.

TIPP:

Baue einen Link zu Deiner Impressum-Seite im Website Footer (der Abschluss einer Website) ein. Damit ist der einfache und direkte Zugang zur Impressum-Seite umgesetzt.

2. DSGVO-konforme Datenschutzerklärung

Die ungeliebte Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der EU ist ebenfalls zu berücksichtigen.
Denn jeder Besucher Deiner Website muss über die Verarbeitung seiner Daten informiert werden – bevor diese Verarbeitung geschieht.

4 Punkte sind bei der Datenschutzerklärung zu beachten

a) Inhalt der Datenschutzerklärung

Dein Website-Besucher muss über alle Arten der Verarbeitung seiner personenbezogenen Daten informiert werden. Eine Datenschutzerklärung kann daher sehr umfangreich und lang werden. Je nachdem, welche personenbezogenen Daten vom Website-Besucher verarbeitet werden.

Ein Leitfaden dazu bietet auch wieder die Wirtschaftskammer Österreich (WKO). Im Zweifel wende Dich bitte an einen Anwalt.

b) Informiere über die Datenverarbeitung, bevor sie geschieht

Dein Website-Besucher muss informiert werden, bevor seine Daten verarbeitet werden. Dabei hat Dein Besucher die Wahl, ob er der Verarbeitung zustimmen will.

In der Praxis wird dies durch sogenannte Cookie-Banners erledigt. Diese tauchen beim allersten Besuch einer Website auf und informieren Deine Besucher.

c) Einfacher Zugang zur Datenschutzerklärung auf Deiner Website

Die Datenschutzerklärung muss von jeder Seite der Website sichtbar und leicht auffindbar sein.

d) Kennzeichnung als „Datenschutzerklärung“

Auch bei der Datenschutzerklärung gilt: Keine kreativen Seitentitel erfinden. Nenne die Seite einfach und schlicht „Datenschutzerklärung“.

TIPP:

Von Anwaltskanzleien werden Vorlagen und Mustererklärungen angeboten. Es gibt auch ein paar sehr gute Online-Generatoren für Datenschutzerklärungen. Zwei Vorschläge dazu:

https://www.fairesrecht.at/kostenlos-datenschutzerklaerung-erstellen-generator
https://www.adsimple.at/impressum-generator/

3. Haftungsausschluss (ratsam)

In einem Haftungsausschluss lehnt man jegliche Haftung für Inhalte ab. Insbesondere für Inhalte, die gar nicht auf der eigenen Website stehen, sondern auf die Du nur verlinkt hast. Denn Inhalte auf fremden Websites können sich im Laufe der Zeit ändern. Ohne dass Du darauf einen Einfluss hast.

Der Haftungsausschluss kann auf der Impressum-Seite eingebaut werden. Am besten als eigenen Text-Abschnitt mit dem Titel „Haftungsausschluss“.
 

4. Urheberangaben

Das Urheberrecht schützt die Person, die ein Werk geschaffen hat. Zum Beispiel ein Foto, ein Musikstück oder einen Text. Diese Person nennt man Urheber des Werks.

Grundsätzlich darf ein Werk nur mit der Zustimmung des Urhebers verwenden werden. Zum Beispiel ein Bild speichern, kopieren oder veröffentlichen.

Auch wenn Du selbst Urheber / Urheberin bist, gib eine Urheberinformation auf Deiner Website an. Diesen Hinweis wird üblicherweise auf der Impressum-Seite eingebaut mit dem Titel:  „Urheberrechtshinweis“.

Dieser Urheberhinweis kann so aussehen: „… Alle Inhalte dieser Webseite (Bilder, Fotos, Texte, Videos) unterliegen dem Urheberrecht.

 

5. Bildnachweise und Informationen zur Bildquelle

Fotos, Bilder, Videos, Grafiken und auch Audiodateien sind immer durch das Urheberrechtsgesetz geschützt.  Sie dürfen ohne Einwilligung des Urhebers nicht veröffentlicht werden.

Wenn Du ein Foto nicht selbst erstellt hast, besitzt Du kein Urheberrecht an dem Foto. Daher darfst Du es ohne Einverständnis des Fotografen nicht verwenden.

Hast Du das Einverständnis des Urhebers, musst Du trotzdem noch die Bildquelle angeben.

Zum Beispiel die Nennung von Bildrechten auf der Impressum-Seite: „Die Bilderrechte liegen bei den folgenden Fotografen …„.
Oder zum Beispiel die Nennung der Bildquelle unter dem Bild: „Bild von [Name Fotograf] auf Pixapay

Die Regeln für die Bildquellenangaben gelten auch für andere Medien wie Videos, Grafiken, Audiodateien und auch für Texte.

TIPP:

Bilddatenbanken und Bildagenturen bieten eine große Auswahl an Fotos, Grafiken und Videos. Gegen ein Entgelt kann eine Lizenz zur Nutzung erworben werden.

Es gibt auch Bilddatenbanken, die kostenfreie Bilder zur Verfügung stellen.

Die Preise und Nutzungsregeln sind bei jedem Anbieter unterschiedlich.

Die 5 „must have“ Inhalte für deine Website

Egal wozu Deine Website dient, zwei Seiten musst Du auf Deine Website stellen:

  • ein Impressum,
  • eine DSGVO-konforme Datenschutzerklärung.

Diese Inhalte gehören ebenfalls auf Deine Website:

  • ein Haftungsausschluss,
  • ein Urheberrechtshinweis,
  • Informationen zu Bildrechten und Bildnachweisen.

Bitte beachte, dass dieser Artikel keine Rechtsberatung darstellt. Alle Informationen sind sorgfältig, jedoch ohne Gewähr zusammengestellt. Bei Fragen oder Zweifel wende Dich bitte an einen Rechtsanwalt.

Bildnachweise:

Titelbild: Foto von Volodymyr Hryshchenko auf Unsplash (überarbeitet)

Mag. EVA SCHILD

Ich verhelfe Selbstständigen zu einem professionellen Online-Auftritt und zu einer überzeugenden Website. In meinem Blog gebe ich kostenlose Marketing-Tipps zu den Themen: Online-Marketing, Website, Webdesign und Online-Sichtbarkeit. Bei Fragen kannst Du mich gerne kontaktieren.

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